Durch einen Bericht in der Forscherzeitung über ein Haus aus Eierschachteln kamen wir auf die Idee, in unserem Gruppenraum auch ein solches Projekt durchzuführen.
Ich besprach es mit allen Forscherkindern und wir überlegten einen geeigneten Ort. Die Kinder waren so begeistert, dass Julius sofort begann, einen Plan zu zeich­nen, wie das Haus aussehen soll.
Hannes überlegte sich, dass wir eine Tür unter der Treppe einbauen, damit man noch unter die Treppe krabbeln kann. „Das wird dann der Balkon.“
Ich informierte die Eltern per Elternbrief über unser Projekt. Passenderweise fand kurz nach Projektstart ein Elternabend zu einem anderen Thema statt, bei dem wir aber auch nochmal auf das geplante Eierschachtelhaus hinwiesen.
Alle Eltern, Omas und Tanten sammelten ab da Eierschachteln für uns. Es sammelten sogar ganze Dörfer (Wallroth, Breitenbach, Kressenbach und Niederzell). Auch wurde ein Aufruf über facebook von einer engagierten Mutter gestartet. Herr Stoll begann langsam zu verzweifeln, weil er keine Eierkartons mehr von seiner Kundschaft zurückbekam, um erneut die Eier seiner Hühner verpacken zu können.
Die Bauphase begann am 08.03.2016. Bis zum 07.04.2016 (+ eine Woche Oster­ferien) hatten wir 878 Kartons verbaut.
Die Kinder testeten, welcher Kleber am besten hält und wie man die Kartons stapeln muss. Da wir clevere Legobauer haben, wussten die Kinder schnell, dass man die Kartons versetzt kleben muss, damit die Fugen versetzt sind und nicht gerade übereinander. Sonst ist es nicht stabil.
Eine Schwierigkeit zeigte sich dann beim Bau des Fensters und der Tür. Die Eltern machten sich übrigens schon bei Beginn des Projektes Gedanken, wie man da ein Fenster oder eine Tür einbauen könnte und ob man vielleicht eine Art Sturz herstellen müsse.
Die Kinder machten sich weniger Gedanken. Als wir die rechte und linke Seite der Wand miteinander verbinden wollten, merkten sie, dass die Kartons  nicht einfach so halten. Sie fallen durch die Erdanziehung runter. Also kamen sie auf die Idee, dass wir etwas drunter stellen müssen, damit die Kartons irgendwo aufliegen können. Wir holten die Schränke aus der Puppenecke und bauten diese übereinander. Jetzt lagen die Eierkartons auf und wir konnten die erste Reihe der Hauswand von links nach rechts durchkleistern. Am nächsten Morgen wurde es spannend. Wir zogen vorsichtig die Schränke weg und – tatsächlich: unsere Wand hielt. Jetzt bauten wir weiter und bauten alle anderen Türen und Fenster auf die gleiche Weise ein.
Am 21.04. hatten wir 1000 Eierkartons verbaut und unser Haus war fertig! Nun richteten wir es noch mit Polstern und einer Lichterkette gemütlich ein.
Unser Eierschachtelhaus hat die Kinder so begeistert, dass die Maulwurfgruppe jetzt auch eines bauen möchte!
Vielen Dank allen Sammlern und Kleisterspendern!


Sylvia Basermann

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