Am Besten hatten es an diesem Adventssonntag der Organist und der Pfarrer. Beide konnten gleich dreimal ein sehenswertes Krippenspiel in unserer Kirchengemeinde von insgesamt über 40 Kindern erleben. Los ging es in Kressenbach. Vor der Kressenbacher Krippenlandschaft in der Kirche spielten die Kressenbacher Kinder ein traditionelles Krippenspiel. Grundlage war die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukasevangelium. Mit viel Engagement waren die Kinder ganz in ihren Rollen und nahmen die Gemeinde mit auf die Reise zum Stall in Bethlehem. Dass die Rollen gar nicht so einfach waren, stellten alle schon bei den Proben fest: „Wie schnell kann eine schwangere Maria eigentlich laufen?“ fragte sich Josef. Katja Schäfer hatte, unterstützt durch weitere Kressenbacher, die Proben und Kulissen gestaltet. Besonderer Höhepunkt war dann das abschließende „Tochter Zion“. War das etwa ein neues Register in der historischen Orgel, fragten sich manche Besucher. Nein! Lea Heil begleitete mit der Trompete das Lied zum Gemeindegesang und Orgelspiel. So schallte ein frohes und festliches „Hosianna“ Richtung Heiligabend.
Weiter ging es in Breitenbach. Ilse Büttner hatte mit den Kindern und Jugendlichen ein politisch aktuelles Krippenspiel ausgewählt. Dass das Jesuskind nur als Flüchtling überleben konnte, wurde eindrucksvoll deutlich.
Besonders waren auch die Kulissen. Eine Pyramide und der Thron des Herodes waren zu sehen. Dazu gab es überzeugende Schauspieler und schöne Kostüme. Obwohl unter anderem durch Krankheit nur wenige Proben stattfinden konnten, war ein gelungenes Krippenspiel zu sehen, dass mit Applaus bedacht wurde.
In Wallroth schließlich wurde der sonst so gewohnte Ablauf jäh unterbrochen. Während der Begrüßung des Pfarrers startete schon eine Diskussion im Kirchenschiff, die aber natürlich zum Krippenspiel gehörte. Darin waren neben der Weihnachtsgeschichte immer wieder auch die „Eltern“ der Schauspieler zu hören, die lebhaft über die Talente und Rollen der Kinder sprachen und eine ganze Menge über Weihnachten herausfanden. Die Kinder sangen als Chor begleitet von der Dirigentin Sarah Heim am Instrument ein Weihnachtslied. Eine Stecknadel hätte man fallen hören können, während die Kinder vom Evangelium sangen, bis sich die Stille in Applaus wandelte. Wieder leise und besinnlich ließ es Nick Pöttgen am Xylophon durch die Kirche tönen. Über 40 Mitwirkende, darunter John Benedikt Pohler an der Orgel, stimmten uns so auf das Weihnachtsfest ein und alle waren sich einig: Mindestens ein Krippenspiel sollte man gesehen haben. Oder zwei. Oder drei.