Traditionell gehen die Kinder vom Kindergottesdienst am Erntedankfest mit zum Erwachsenengottesdienst in die Kirche. Im Kindergottesdienst am darauffolgenden Sonntag drehte sich in diesem Jahr alles ums Brot. Jeden Tag essen wir Brot, und Brot ist ein Symbol für Essen überhaupt. Das bemerkten wir an diesem Sonntag ganz besonders.

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Zu Beginn hörten wir die Geschichte von Harmony aus Ghana (Bild rechts), die jeden Tag nach der Schule in der Backstube ihrer Oma Grace Arthur hilft. Mit dem dort verdienten Geld sorgt Oma Grace für ihre Familie und auch für die Schulsachen von Harmony. Harmony hilft sehr gerne in der Backstube. Es riecht dort sehr gut und alle freuen sich, wenn den Leuten das Brot gut schmeckt. Das Brot von Oma Grace ist das bekannteste und beliebteste in der ganzen Stadt. Vielleicht, so hofft Harmony, darf sie bald auch einmal alleine ein Brot backen.
Und das beliebteste Brot bei uns? Alle Kinder waren gebeten worden, ein Stück von ihrem Lieblingsbrot mitzubringen. Da lagen nun ganz verschiedene Brote im Brotkorb: helle und dunklere, welche mit und welche ohne Körner.
Wir hatten aber auch noch Teig dabei – nur aus Mehl, Wasser, einer Prise Zucker und einer Prise Salz, wie wir es von unseren Freunden in Tansania kennen. Der Teig wurde ganz dünn ausgerollt und von beiden Seiten kurz knusprig gebacken.
Nun war die Brotvielfalt komplett und wir setzten uns an die Tische um die Kindergottesdienstkerze. Jedes Kind erzählte etwas über sein Lieblingsbrot und warum es gerade dieses so gerne ißt. Dann brach es für jedes Kind ein Stückchen davon ab und gab es ihnen zum Essen. Dabei merkten die Kinder selbst, dass „das ein bisschen wie beim Abendmahl ist“. Natürlich probierten wir alle auch von unserem selbstgebackenen Fladenbrot und dachten dabei an unsere tansanischen Freunde. Manche von uns nahmen noch etwas Fladenbrot mit nach Hause, damit Geschwister und Eltern auch probieren konnten. Auch beim Fürbittengebet drehte sich diesmal alles um das Brot und die Bitte im Vaterunser „...unser tägliches Brot gib uns heute...“ hatte an diesem Sonntag eine ganz besondere Bedeutung bekommen.

Weitere Infos: www.brot-fuer-die-welt.de/