Seit genau 300 Jahren gibt es das im Jahr 1719 gegründete Kirchspiel Wallroth-Breitenbach-Kressenbach. Jetzt ist durch eine Vereinigung mit der Kirchengemeinde Hintersteinau eine neue große Kirchengemeinde entstanden.
„Evangelische Kirchengemeinde am Landrücken Kinzigtal“, heißt das neu fusionierte kirchliche Gebilde mit den Orten Wallroth, Breitenbach, Kressenbach, Hintersteinau und Reinhards. Aus zwei bzw. drei Glockentürmen sind nun fünf geworden. Mehr noch: Zu den fünf Orten gehören auch die evangelischen Christen in Dirlosborn, Uerzell, Neustall, Schmidtmühle, Ulmbach, Sarrod, Rabenstein und Rebsdorf.

wilderstein1Pfarramtlich versorgt wird die Großgemeinde von Pfarrer Stefan Eisenbach sowie den Pfarrerinnen Marie Eisenbach und Christiane Unverzagt. „Hintergrund der Fusion ist die Bündelung der Kräfte, um verlässlich für die Zukunft als Kirchengemeinde vor Ort für die Menschen präsent zu sein, das breit aufgestellte Angebot weiter zu ermöglichen und neue Ideen gemeinsam umzusetzen sowie die Verwaltungsaufgaben zusammenzufassen“, erläutert Pfarrer Stefan Eisenbach die Beweggründe zur Vereinigung. Er fügt hinzu: „Zusammen können wir mehr erreichen als einzeln.“ Offizieller Start der neu fusionierten Kirchengemeinde am Landrücken Kinzigtal war am 1. Januar. Die Namensgebung erfolgte aufgrund des gemeinsamen Bezuges zum Landrücken. Zudem wurde der Name des vereinigten Kirchenkreises Kinzigtal berücksichtigt.
wilderstein2Zur Gründung fand am Vereinigungsplatz eine Andacht statt. Der zentrale Platz am Wilden Stein zwischen allen Dörfern war im Jahr 2005 angelegt worden. „Hier treffen die Gemeinden geografisch zusammen, hier treffen die Menschen zusammen aus einer Gemeinde zum Dienst und Lobe Gottes“, hob Pfarrerin Marie Eisenbach hervor.
Pfarrerin Eisenbach ging in ihrer Predigt auf das Motto der Musketiere „Einer für alle, alle für einen“ ein, das sie nicht nur auf den christlichen Dienst am Nächsten etwa bei den Feuerwehren bezog, sondern vor dem Hintergrund von Weihnachten und Ostern auf Jesus hin auslegte. „Weil einer für uns alle eingetreten ist, sammeln wir uns auf diesen einen hin, um in seinem Sinn zu leben“, so Pfarrerin Eisenbach. An der gut besuchten Andacht mit Bürgern aus allen beteiligten Orten bei bestem Winterwetter nahm auch Dekan Wilhelm Hammann teil. Gemeinsam wurde auf die neu vereinigte Kirchengemeinde angestoßen. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch den Wallrother Posaunenchor.

Fritz Christ