KN Gottesdienst fchDer Buß- und Bettag ist für evangelische Christen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung im Leben. Ein entsprechender zentraler Gottesdienst fand am Mittwochabend in der Kirche in Breitenbach.  Der Buß- und Bettag war vor einigen Jahren ein politischer Zankapfel: Der protestantische Feiertag, den es seit 1532 gibt, wurde 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in nahezu allen Bundesländern als gesetzlicher Feiertag ersatzlos gestrichen. Die evangelische Kirche hat an dem Gedenktag jedoch festgehalten. „Angesichts der politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen bietet der Buß- und Bettag Zeit der Stille, der Besinnung, der Neuorientierung und des Gebets“, sagt Pfarrerin Marie Eisenbach von der evangelischen Kirchengemeinde Wallroth-Breitenbach-Kressenbach. Für die vereinigte Kirchengemeinde fand ein zentraler Gottesdienst in der Breitenbacher Kirche statt. Wie die Pfarrerin erläuterte, stand der diesjährige Buß- und Bettag unter dem Motto „Machtlos?“. Das entsprechende Plakat zeigt zwei betende Hände. Es gebe viele Krisen in der Welt, beispielsweise die Flüchtlingsproblematik und die jüngsten Terroranschläge. Viele denken, da sei man machtlos. „Sind wir wirklich machtlos?, laute die zentrale Frage zum Buß- und Bettag. In ihrer Predigt erläuterte Pfarrerin Eisenbach die Frage von unterschiedlichen Seiten. Es gebe viele Situationen, die uns machtlos erscheinen lassen. Das Gebet sei eine besondere Möglichkeit, sich Gott und seiner Macht anzuvertrauen. Manchmal sei dies der erste Schritt zu handeln, wo Menschen Ohnmacht spüren. Die Hände zum Gebet falten bedeute Kraft sammeln und den Akku aufladen. Eindrucksvoll und besonders greifbar wurde dies für die Gottesdienstbesucher, als die Konfirmanden der Kirchengemeinde Zeitungsseiten mit passenden Meldungen und Statements in die Predigt einbrachten. So wurde beispielsweise die Titelseite der Kinzigtal-Nachrichten vom Montag zu den Terror-Anschlägen in Paris hochgehalten. „Wo wir machtlos erscheinen, macht Gott uns los“, so die Pfarrerin. So wurde am Ende der Predigt aus dem „Machtlos?“ ein „Macht los!“. Pfarrerin Eisenbach verlas auch die Kanzelabkündigung zum Buß- und Bettag von Bischof Dr. Martin Hein. „Das gemeinsame Gebet ist die machtvollste Demonstration von Gottvertrauen, zu er wir in der Lage sind“, heißt es darin. Hinter den betenden Händen stehe die Macht Gottes. „Das Gebet erinnert uns daran, dass wir nie verlassen sind“. Neben den Konfirmanden haben am Gottesdient zum Buß- und Bettag in der Breitenbacher Kirche noch Gisela Mittag vom Kirchenvorstand sowie Britta Heim an der Orgel mitgewirkt.

Foto und Artikel: Fritz Christ / mit freundlicher Genehmigung der Kinzigtalnachrichten

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