laenderabend 1Der Weltgebetstag wird in unserer Gemeinde schon lange gefeiert und gehört zur festen Tradition. Aber was viele noch gar nicht kennen, sind die sog. „Länderabende“, die bereits vor dem großen Weltgebetstags-Gottesdienst über Land und Leute des Gastgeber-Landes informieren – und zwar nicht nur für diejenige Gruppe, die den Gottesdienst vorbereitet und gestaltet. In unseren drei Dörfern laden die Frauen der Frauenkreise und der Landfrauen ein, sich mit dem Gebetstagsland intensiv zu beschäftigen.

Oft gibt es Bildvorträge oder Kurzfilme zu sehen, und landestypische Musik und die besonderen Lieder des Gebetstags kommen zu Gehör. Manchmal wird auch gebastelt, z. B. entsprechendes Dekorationsmaterial oder Tischschmuck für das anschließende Beisammensein. Einer der Höhepunkt ist aber die Verkostung landestypischer Spezialitäten, denn jedes Jahr gibt es besondere Rezepte, die wir gerne nachkochen und ausprobieren.
So war es auch in diesem Jahr beim Weltgebetstagsland Bahamas. In Breitenbach wurden die Teilnehmerinnen von karibischer Musik empfangen und mit einem speziellen Drink, dem „Bahama Mama“, begrüßt. Eine vielfältige Bilder-Show zeigte uns dann die Sonnenseiten der Bahamas: herrliche Palmenstrände, seichtes türkisblaues Meer, fröhliche Menschen – ganz nach dem Werbeslogan der Tourismusbranche „It`s better in the Bahamas“. Da kam echte Urlaubsstimmung auf. Wir erfuhren etwas über die herrlichen Korallenbänke und Fischschwärme, über die Delphine, den Bahama-Papagei und natürlich über den Nationalvogel, den Flamingo. Aber das Paradies hat auch Schattenseiten: Gewalt gegen Frauen, viele Teenager-Schwangerschaften, die weltweit höchste Brustkrebsrate, Ausgrenzung von Flüchtlingen, die von anderen Inseln, vor allem Haiti, in das wohlhabendste Land der Karibik kommen. Bei einer Meditation zum diesjährigen Titelbild unter Begleitung von Pfarrer Stefan Eisenbach konnten wir schon etwas erahnen vom Gebetstags-Motto der bahamaischen Frauen „Begreift ihr meine Liebe?“.
Bei der anschließenden Verkostung wagten wir uns an einen Karibischen Süßkartoffel-Eintopf, der feurig-scharf mit Chili gewürzt war; woanders hat man eben andere Lieblingsgerichte … Der Nachtisch war wieder eher nach europäischem Geschmack: Rumkuchen mit 12(!) Esslöffel Rum in oder auf dem Kuchen sowie eine große Vielfalt exotischer Früchte wie Ananas, Bananen, Papaya, Kokosnuss und Melonenarten. Dank des weltweiten Handels gibt es diese Früchte längst auch bei uns zu kaufen. Nicht zu kaufen gibt es dagegen die bahamaische Lieblingsmeeresfrucht, die Coch-Meeresschnecke.
Nach diesem kurzweiligen Abend freuten sich alle Frauen auf den Weltgebetstag und das anschließende Beisammensein in Wallroth.
Ilse Büttner

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