Wer in diesem Jahr am 31. Oktober den Gottesdienst in Hintersteinau besuchte, erlebte eine Überraschung: Beide Portale der Kirche waren mit Bibelversen und Bildern von der Pfingstaktion unserer Gemeinde versehen.

und Aktion waren keineswegs zufällig gewählt, erinnert der 31. Oktober doch daran, dass Martin Luther 1517 seine 95 Thesen an die Schlosskirche in Wittenberg genagelt haben soll. Er wollte mit Gelehrten über seine Thesen diskutieren, in welchen er unter anderem die Missstände in der damaligen katholischen Kirche anprangerte. Dass Kirchentüren zu Verkünd(ig)ungszwecken verwendet werden, ist also nicht neu.
Allerdings ist die Frage, was an der Kirchentür verkündet wird. Diesbezüglich hatte es im September und im Oktober böse Überraschungen gegeben: Die Kirchentüren waren einmal mit Beschimpfungen und judenfeindlichen Parolen, beim zweiten Mal „nur“ mit Beschimpfungen beschmiert worden. Solche menschenverachtenden Schmierereien gehen generell nicht und an der Kirchentür schon gar nicht. Darin sind sich der Kirchenvorstand, Pfarrer Eisenbach und Pfarrerin Unverzagt einig. Die Schmierereien wurden zur Anzeige gebracht. Aber die Beschimpfungen sollten darüber hinaus nicht das letzte Wort an den Kirchentüren gewesen sein. Und so wurde die Idee geboren, die beiden Portale zur Verkündigung des Glaubens zu nutzen, in Wort und Bild. Und so konnte sich nach dem Gottesdienst jede/r Besucher/in einen Bibelvers an der Tür aussuchen und mit nach Hause nehmen.